Umgestaltung des Marktplatzes in Kirkel – Neuhäusel

Die Baumaßnahmen beginnen

„Lebendige Zentren“ – so nennt sich das aktuelle Städtebauförderprogramm des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen. Genau zu solch einem lebendigen Zentrum soll der umgestaltete Marktplatz in Kirkel-Neuhäusel in Zukunft werden.

Im Rahmen des Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzeptes ISEK und mit der Unterstützung des Förderprojektes „Lebendige Zentren“ wird die städtebauliche Neuordnung nun realisiert.

2018 erstellte das Büro HDK in Zusammenarbeit mit der Gemeinde und den Bürgern einen städtebaulichen Rahmenplan, der die Grundlage für die weiteren Planungen darstellte.

Nach mehreren möglichen Konzepten entschied man sich letztendlich für die Aufteilung des Marktplatzes in sogenannte „Inseln“ (Picknickinsel, Drachengrube, Sagenhain), sowie einen Fest- und Marktplatz. Jede der Inseln, sowie der eigentliche Fest- und Marktplatz werden in Zukunft verschiedene Funktionen übernehmen.

 

FEST- & MARKTPLATZ

Der Bereich Fest- und Marktplatz befindet sich im nördlichen Planungsgebiet zwischen der Wielandstraße und der Straße `Hinter dem Schloss`, und bildet in seiner Materialität auch das Bindeglied der gesamten Platzfläche. Der Fest- & Marktplatz bietet Raum für Veranstaltungen mit z.B.  einem Festzelt von 15 x 20 m mit 30 Bierzeltgarnituren, einer mobilen Bühne (2 x 6 m) mit 336 Sitzplätzen sowie dem Wochen- und Weihnachtsmarkt. In der Mitte befindet sich eine kreisrunde Ortbetonfläche, in der mittig eine Weihnachtsbaumhülse platziert wird. Diese Fläche ist nicht nur der Standort für den Weihnachtsbaum, sondern bietet auch die Möglichkeit, dass jährlich stattfindende Hexenfeuer der Walpurgisnacht weiterhin am Marktplatz stattfinden zu lassen. Ein zusätzlicher Fußweg entlang der Straßen `Hinter dem Schloss´ und ´Am Marktplatz` schafft eine neue Wegeverbindung und bietet die Möglichkeit, den Marktplatz anhand von Aufstiegshilfen über die Böschung zu erreichen. Mit dem Öffnen der Winkelstützmauer des ASB Seniorendorfes wird in Form einer Rampe, eine direkte Wegeverbindung geschaffen. Dies gibt den Bewohnern des Seniorendorfes die Gelegenheit den Marktplatz auf kurzem Wege zu erreichen.  Westlich der Rampe befinden sich die Fahrradstellplätze mit einer für die E-Mobilität verfügbaren Aufladestation.

PICKNICKINSEL

Die ´Picknickinsel´ dient als Ankunfts- und Informationspunkt.  Hier können sich unter anderem Schulklassen, Wandergruppen oder Burgbesucher versammeln, um von hier aus z.B. zu ihren Wanderrouten oder den Veranstaltungen auf der Burg zu starten. Die Ausstattung mit Tischen und Bänken bietet auch die Möglichkeit, hier eine Pause einzulegen und im Schatten der Bäume das Geschehen auf dem Marktplatz zu verfolgen. Innerhalb der `Picknickinsel` wird eine Boule-Spielfläche vorgesehen.

DRACHENGRUBE

Das Highlight des neuen Marktplatzes soll im Bereich der Spielfläche in Form eines Drachenspielgerätes, in direkter Blickbeziehung zur Kirkler Burg entstehen. Das Drachenspielgerät greift das Thema der Burgen und Ritter auf und verleiht dem Spielbereich den Namen `Drachengrube`. In einer Fläche aus Fallschutzkies steigt der `Drache` aus seiner ´Grube` empor und soll die Fantasie anregen. Das Spielgerät wird mit vielen unterschiedlichen Spielfunktionen, wie beispielsweise Klettern, Balancieren, Hindurchkriechen und Rutschen ausgestattet. Die Illusion der Drachengrube wird durch das Aufstellen von umgedrehten und angeflammten Baumstämmen mit Wurzelstock unterstützt. Sitzmöglichkeiten, im Schatten der Bäume, werden durch zwei Sitzpodeste im Spielbereich gewährleistet.

SAGENHAIN

Der sog. `Sagenhain` bildet den Ruhepol und die Pufferzone zum ASB Seniorendorf. Der mit sanften Hügeln modellierte Sagenhain wird von einem geschwungenen Weg aus wassergebundener Wegedecke durchquert. Mittig und dem Schwung des Weges folgend, wird eine generationsfreundliche Sitzbank mit Arm- und Rückenlehnen platziert, die zum Verweilen einlädt. Weiterhin entstehen im Sagenhain Nebenwege in Form von Trittplatten.

 

WC-ERSATZBAUMASSNAHME

Der im Bestandsgelände vorhandene und nicht barrierefreie Toilettencontainer wird durch einen behindertengerechten Ersatzbau ausgetauscht.  Durch die neue Positionierung an der Wielandstraße, können mehrere Funktionen in einer Kleinarchitektur untergebracht werden.  Somit wird nicht nur eine neue behindertengerechte Toilettenanlage geschaffen, sondern bietet diese auch gleichzeitig einen Unterstand für die dort vorzufindende Bushaltestelle.  In einem kleinen Lagerraum können z.B. Bierzeltgarnituren o.Ä. für Veranstaltungen gelagert werden.  Des Weiteren kann mit der Installation von Vitrinen an der Fassade des Pavillons, eine Informationsstelle für den Tourismus entstehen. Das Entwurfskonzept des WC-Ersatzbaues entstand in Kooperation mit dem Architekturbüro Schaus & Decker. Die Fassade wird mit einer Holzverkleidung versehen, um sich gestalterisch in das Gesamtbild einzufügen.  Die Dachkonstruktion besteht aus Holz und wird mit einem Oberlicht für die WC-Räumlichkeiten, sowie einer extensiven Dachbegrünung bestückt. Die Dachkonstruktion enthält eine Aussparung für einen neuen Baum. 

 

Die Baumaßnahmen beginnen voraussichtlich am 17. Januar und werden bis Ende des Jahres andauern.