Kommunale Wärmeplanung für die Gemeinde Kirkel

Was ist Kommunale Wärmeplanung?

Die kommunale Wärmeplanung ist ein strategisches Instrument für Städte und Gemeinden, um die Wärmeversorgung auf ihrem Gebiet langfristig klimafreundlich, wirtschaftlich und versorgungs­sicher zu gestalten.

Ziel ist es, den Wärmebedarf schrittweise auf erneuerbare Energien und Abwärme umzustellen und die Energieeffizienz zu steigern.

Warum ist Wärmeplanung wichtig?

  • Wärme macht etwa 50 % des Endenergieverbrauchs in Deutschland aus.
  • Ein Großteil davon basiert noch auf fossilen Energieträgern (z. B. Erdgas, Heizöl).
  • Die Wärmeplanung unterstützt die Erreichung der Klimaziele (z. B. Klimaneutralität bis 2045).
  • Kommunen erhalten dadurch ein Werkzeug, um die Energiewende vor Ort aktiv zu steuern.

Gesetzliche Grundlage

In Deutschland ist die Wärmeplanung inzwischen gesetzlich geregelt:

  • Gesetz für die Wärmeplanung und zur Dekarbonisierung der Wärmenetze (WPG) – seit 2024 auf Bundesebene.
  • Verpflichtend für:
    • Große Kommunen (ab 100.000 Einwohner): bis Mitte 2026
    • Kleinere Kommunen (bis 100.000 Einwohner): bis Mitte 2028

Der Ablauf einer Kommunalen Wärmeplanung

  1. Bestandsanalyse
    • Erhebung des aktuellen Wärmebedarfs und der bestehenden Infrastruktur (Heizungen, Netze etc.)
  2. Potenzialanalyse
    • Untersuchung von erneuerbaren Energien, Abwärmequellen und Effizienzpotenzialen
  3. Zielszenario
    • Entwicklung eines klimaneutralen Zielbildes (z. B. für 2040)
  4. Maßnahmenplan
    • Konkrete Schritte und Projekte zur Umsetzung, z. B. Nahwärmeausbau, Sanierungsprogramme
  5. Umsetzung und Monitoring
    • Begleitung, Fortschrittskontrolle und regelmäßige Anpassung

Beteiligung und Akteure

Die Wärmeplanung ist ein kooperativer Prozess. Wichtige Akteure sind:

  • Kommunalverwaltung
  • Gremien
  • Gemeindewerke / Energieversorger
  • Wohnungswirtschaft und Industrie
  • Bürgerinnen und Bürger

Die kommunale Wärmeplanung ist ein zentraler Baustein der kommunalen Klimapolitik. Sie schafft Orientierung, stärkt die regionale Wertschöpfung und ebnet den Weg für eine zukunftsfähige, nachhaltige Wärmeversorgung.

Auch die aktuelle Interessenabfrage für ein Nahwärmenetz in Kirkel-Neuhäusel ist ein wichtiger erster Schritt, um die Bedürfnisse der Bevölkerung zu erfassen und die Planung entsprechend anzupassen.

Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Teilnahme an der Abfrage finden Sie auf der Website der Gemeindewerke Kirkel (interessensabfrage.gwkirkel.de).

 

 

Weiterführende Informationen:

 

Beratungsstelle zur Kommunalen Wärmeplanung des Ministeriums für Wirtschaft, Innovation, Digitales und Energie:

 

Mailadresse waermewende(at)wirtschaft.saarland.de sowie

der Telefonnummer 0681 981 4444

von Montag bis Freitag von 08.30 Uhr bis 16.30 Uhr zur Verfügung.

 

Weiterführende Informationen unter: Wärmewende im Saarland